Aktuelle Situation und Kontext:
Welche Rolle spielt der Aggregator auf dem Energiemarkt?
Der Aggregator ist ein wichtiger Akteur in der Energiewende. Seine Aufgabe besteht darin, Verbindungen zwischen dem Energieerzeuger und dem Energiemarkt herzustellen. Dies geschieht meist über die europäische Strombörse EXPEX SPOT.
In der Praxis wertet dieser die erzeugte Energie auf, indem es sie auf die richtigen Marktmechanismen ausrichtet und gleichzeitig die gute Leistung des Stromnetzes gewährleistet.
Er ist auch für die Anpassung an das Stromnetzes verantwortlich. Er muss spezifische Genehmigungen einholen, die Produktionsabläufe verwalten und sicherstellen, dass alle Anlagen, für die er verantwortlich ist, die vom Netzbetreiber übermittelten Anweisungen einhalten.
Märkte und Mechanismen
Spotmarkt, Regelenergiemarkt und Flexibilität: Wo liegen die Unterschiede?
In der Vergangenheit waren Aggregatoren hauptsächlich auf dem SPOT-Markt tätig und erstellten am Vortag Prognosen für den nächsten Tag. Auf dieser Grundlage konnten sie die Erzeuger auffordern, ihre Produktion zu unterbrechen, wenn die Preise negativ wurden.
Aber in den letzten Jahren haben sich die negativen Preise vermehrt, weit über die ursprünglichen Annahmen der Finanzmodelle hinaus. Dieser Trend ist in mehreren europäischen Regionen zu beobachten, wie beispielsweise in Schweden, wo die Großhandelspreise stark sinken.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat der Frankreich einen neuen Anpassungsmarkt in Form von vereinfachten Ausschreibungen eingeführt, der insbesondere für Photovoltaikanlagen im Niederspannungsbereich (100 kWp bis 500 kWp) bestimmt ist.
Dieser neue Mechanismus wertet die Kapazitäten der Unterbrechung oder Modulation in Echtzeit auf, im Gegensatz zum Spotmarkt, der auf Prognosen basiert.
Das Fehlen einer Prognose „über Nacht” macht den Regelenergiemarkt komplexer :
- Die Anweisungen werden laufend weitergegeben.
- Reaktionen müssen schnell erfolgen.
- Der Bedarf an Überwachung und Steuerung wird unerlässlich.
Akteure auf dem Regelenergiemarkt
Wichtige Mitwirkende sind:
- Energieerzeuger, die Aufträge ausführen,
- Aggregatoren, die Anweisungen erhalten und die Anlagen steuern,
- Der Übertragungsnetzbetreiber, der die Anpassungsanforderungen auslöst,
- Dienstleister wie S4E SOFTWARE, die die diese Vorgänge durch Fernsteuerung und Überwachung ermöglichen.
Aufwertung der Flexibilität
Wie kann ein Aggregator den besten Mechanismus für einen Erzeuger auswählen?
Erzeuger können heute auf mehreren Märkten angefragt bzw. aktiviert werden:
- Markt für negative Strompreise
- Regelenergiemarkt
- Flexibilitätsmarkt
Die Herausforderung für den Aggregator (oder für mögliche Zwischenhändler wie Trader) besteht darin, die beste wirtschaftliche Arbitrage zu ermitteln. Sollte eine Anlage in Erwartung eines negativen Preises abgeschaltet werden? Sollte auf eine Anpassungsanforderung in Echtzeit reagiert werden? Oder sollte ein Flexibilitätsdienst aktiviert werden?
Derzeit gibt es keine einheitliche Antwort: Nur die Rückmeldung aus der Praxis wird es ermöglichen, die optimalen Strategien zu definieren.
Aktuelle Schwierigkeiten und Grenzen
Da der Regelenergiemarkt noch relativ jung ist, können nur wenige ein Feedback geben. Die ersten beobachteten Schwierigkeiten betreffen vor allem:
- Die Optimierung („Arbitrage“) über eine große Anzahl von Anlagen,
- Die Koordination zwischen Vorgaben, Daten und Ausführung,
- Die Leistungssteigerung der Photovoltaikanlage.
Eine Anforderung, die auf einem 12-MW-Kraftwerk leicht zu handhaben ist, kann sehr komplex werden, wenn sie auf 120 Anlagen à 20 kW verteilt über das gesamte Gebiet angewendet werden muss.
Die Rolle von Daten und Monitoring
Wie kann Energysoft die Fernsteuerung erleichtern?
Energysoft verwaltet seit mehreren Jahren Abschaltungen im Zusammenhang mit negativen Strompreisen.
Dafür bietet die Plattform ein „Abregelungs-Paket“ an, das Folgendes ermöglicht:
- Automatische Übernahme der Abregelungsvorgaben,
- Fernsteuerung der Anlagen,
- Visualisierung der Auswirkungen auf die Produktion.
- Zuverlässiger Betrieb gemäß den Marktanforderungen.
Die Rolle der Echtzeit
„Echtzeit“ existiert im Grunde nicht wirklich. Datenübertragungen benötigen immer eine gewisse Verzögerung – heute liegen sinnvolle Zeitauflösungen typischerweise bei etwa 5 Minuten.
Dieser Ansatz ermöglicht es, Informationen in einem Zeitfenster zu erfassen, zu verarbeiten und auszuführen, das mit den auf dem Markt verfügbaren Handelsplattformen kompatibel ist.
Der Spotmarkt ist kürzlich von einer 1-Stunden-Schrittweite auf eine 15-Minuten-Schrittweite umgestellt worden.
Und dann?
Wie wird sich die Rolle des Aggregatoren verändern?
Mit der Zunahme der Anzahl von Anlagen für erneuerbare Energien müssen Aggregatoren ihre Datenverarbeitungsinstrumente verbessern, immer umfangreichere Portfolios verwalten und ihre Entscheidungsfindung stärker automatisieren. S4E SOFTWARE begleitet diese Entwicklung mit einem speziellen Vertrag für Aggregatoren, einer speziellen API und einer reibungslosen Integration in Überwachungs- und Steuerungsinstrumente.
