Negative Preise : Ein immer häufiger auftretendes Problem verstehen

Der Hintergrund und aktuelle Lage

Welche Bedingungen können zu negativen Preisen auf dem Strommarkt führen?

Negative Preise tauchen hauptsächlich auf dem Strom Spotmarkt, insbesondere auf der europäischen Plattform EPEX SPOT auf. Dieses Phänomen tritt auf, wenn die Stromerzeugung den Bedarf deutlich übersteigt, was zu einem drastischen Preisverfall bis hin zu negativen Preisen führen kann.

Wie oft kommt das in Frankreich vor?

Dieses noch relativ junge Phänomen nimmt stark zu. Es geht einher mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Einführung marktbasierter Fördermechanismen wie der Marktprämie.

Laut der Bundesnetzagentur treten negative Preise im Jahre 2024 in 457 Stunden auf. 

Quelle : Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/20250103_smard.html

Negative Strompreise treten hauptsächlich auf:

  • Zwischen 11 und 15 Uhr, bei hoher Photovoltaik-Produktion,
  • Bei starkem Wind, der die Windenergieproduktion erhöht,
  • In Zeiträumen mit geringem Verbrauch.

 

Es ist zu beobachten, dass diese Fälle jedes Jahr zunehmen.

Die Herausforderungen und Auswirkungen für die Produzenten

Warum treten negative Preise immer häufiger auf?

Die Zunahme dieser Vorfälle lässt sich durch folgende Faktoren erklären:

  • die Erhöhung der installierten Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien,
  • ähnliche Produktionsprofile,
  • eine Nachfrage, die sich nicht im gleichen Tempo entwickelt.

 

Das Resultat: Wiederkehrende Phasen der Überproduktion führen zu negativen Preisen.

Welche Auswirkungen hat dies für Energieerzeuger?

Die Erzeuger müssen nun in der Lage sein, ihre Produktion anzupassen oder sogar zu unterbrechen, wenn die Preise negativ werden.

Die gute Nachricht: Die Photovoltaik, eine sogenannte „intermittierende” Energiequelle, ermöglicht eine schnelle Fernabschaltung der Anlagen über geeignete Geräte.

In der Praxis kann die Stromproduktion während negativer Preisstunden zu finanziellen Nachteilen führen – etwa durch entgangene Marktprämien oder vermiedene Erlöse.

    Die Rolle von S4E SOFTWARE

    Wie hilft unsere Plattform Energysoft dabei, diese Zeiträume zu bewältigen?

    Bei S4E SOFTWARE haben wir diese Marktentwicklung bereits bei Einführung der Zusatzvergütung vorausgesehen.

    Unsere Lösung ist eine in Energysoft, unsere Überwachungssoftware, integrierte Fernabschaltfunktion. Sie ermöglicht unseren Kunden:

    • die automatische Abschaltung ihrer Kraftwerke bei negativen Preisen,
    • die Optimierung ihrer Produktion unter Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen.

     

    Warum sind einige Erzeuger nicht betroffen?

    Nicht alle Erzeuger sind gleich betroffen. Dies hängt von folgenden Faktoren ab:

    • Art des Kaufvertrags,
    • Jahr der Inbetriebnahme des Kraftwerks,
    • Art der Anlage.

     

    Mit dem zunehmenden Ausbau erneuerbarer Energien ist jedoch eine allgemeine Verbreitung negativer Preise unvermeidlich. Der Bedarf an Optimierungslösungen wird sich daher auf neue Akteure ausweiten.

    Und morgen?

    Werden negative Preise zur Norm werden?

    Ja. Die neuen Ausschreibungen enthalten bereits die Verpflichtung, die Produktion während Zeiten mit negativen Preisen unterbrechen zu können. Dies ist ein struktureller Trend, der sich als Standard auf dem Markt durchsetzen dürfte.

    Wie bereitet sich S4E SOFTWARE auf diesen Wandel vor?

    Um diese Entwicklung zu begleiten, plant S4E SOFTWARE mehrere Entwicklungsschwerpunkte:

    • Anpassung der Tools an neue regulatorische Anforderungen, insbesondere die Umstellung von einer stündlichen auf eine 15-minütige Zeitauflösung,
    • Eine Leistungsmodulation ermöglichen und nicht nur eine vollständige Abschaltung.
    • Erleichterung des Datenzugriffs für unsere zertifizierten Aggregator-Partner durch Abfragen mit reduzierter Zeitverzögerung.

     

    Welche Verbesserungen des Energiesystems wären wünschenswert?

    Einer der vielversprechendsten Ansätze ist die Energiespeicherung, die es ermöglichen würde, den erzeugten Strom zu speichern und zum richtigen Zeitpunkt wieder ins Netz einzuspeisen, wodurch die Auswirkungen von Negativpreisphasen verringert würden.

     

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